Mein neuer Freund die Edelstahltrinkflasche

Mein neuer Freund die Edelstahtrinkflasche – Eigene Trinkflasche statt Plastikflasche |

Sie ist da! Meine neue Aluminium Trinkflasche! Und sie spricht zu mir: “RISE ABOVE PLASTIC” sagt sie in lauten gelben Lettern auf violettem Grund. Es war Liebe auf den ersten Blick. Und es sei hier auch erwähnt: sie war nur in Papier verpackt! Das lässt das nachhaltige Herz höher schlagen! Mein Geschenk an mich selbst zu meinem ersten Blog auf dem MAKE A DIFFERENCE. EVERY DAY.-BLOG.

Manchmal in diesen stillen Momenten am Filmset sitze ich nämlich so da und zähle die Plastikwasserflaschen und Plastikkafféebecher, die so in einer Stunde achtlos weggeworfen werden. So ein Filmset besteht aus ca. 40 Menschen. Mal mehr. Mal weniger. Wir stehen unter enormem Zeitdruck. Schnell muß ein Kaffée oder ein Wasser her. Jetzt überlegt mal. Den Berg an Plastik am Ende einer Woche zu besteigen wäre schon eine Herausforderung.

Als Schauspieler hast du es da noch am besten und deshalb nehme ich jetzt die Herausforderung an und nehme mich mal selbst ins Gericht…

Pro Tag trinke ich 3 Liter Wasser am Set. Macht 6 kleine 0,5-Liter-Flaschen oder 2 große 1,5-Liter Flaschen. Wenn man sie denn immer wieder finden würde! Bei uns wird oft umgeräumt. Die angefangene Flasche verschwindet und wird halt dann auch mal weggeworfen. Logisch, wenn alle gleich aussehen. Macht bei 5 Drehtagen die Woche schon beeindruckende 30 Flaschen kleiner Natur oder immerhin noch erschreckende 15 großer Natur. In einem Monat umwerfende 120 kleine Flaschen oder immerhin 60 Große.

Mir wird ganz übel, rechne ich das auf 40 Mann hoch. Und wir drehen ja nicht nur einen Monat. 720 Flaschen verbrauche ich also im Durchschnitt in einer Staffel. Ein Team stolze 28800 Flaschen. Da können wir uns schon ein Floß draus bauen und zur Plastikinsel im Pazifik paddeln.

Fazit

Ich mag meinen neuen quietschegelben-violetten Freund, denn er kann Folgendes:

  1. Er spart mir im Monat bis zu 120 Flaschen.
  2. Im Jahr sind das *oh mein Gott* 2400 Plastikflaschen.
  3. Ich trinke Leitungswasser/ in Wien besser als so manches Mineralwasser. Einbau eines Wasserfilters für die Regionen, wo das Wasser nicht so gut ist.
  4. Die Flaschen sind super auch für Tee. Es gibt sogar extra die Wärme bewahrende oder kühl haltende Manschetten für die Flaschen!
  5. Die knapp 15-20€, die so eine Flasche kostet, hat man also schnell wieder drin.
  6. Sie geht am Set nicht “verloren” oder wird verwechselt. Somit auch nicht frühzeitig entsorgt.
  7. Wasser aus einer Aluminiumflasche ist viel besser und gesünder als aus einer Plastikflasche.
  8. Ich trage weniger Plastikflaschen zum recyceln, was wiederum Wasser und Energie spart.
  9. Es ist echt kein Riesenaufwand die Flasche auszuwaschen. Man kann sie sogar in die Spülmaschine geben.

Facts

1,5 Millionen Tonnen Kunststoff werden jährlich weltweit zu Flaschen verarbeitet, von denen der überwiegende Teil irgendwann auf Müllkippen landet. Leider gibt es in Österreich immer noch kein Pfandfaschensystem auf Plastikflaschen wie z.B. In Deutschland. Mit jeder Einwegflasche, die wir also kaufen, verschwenden wir nicht nur wertvolle Rohstoffe und Energie, die zur Produktion der Flasche gebraucht wird.

Es treibt bereits ein Plastikteppich von der Größe Europa auf dem Pazifik. Eine 3 Millionen Tonnen schwere Plastikinsel!! Überwiegend bestehend aus Plastiktüten und -flaschen. Und wenn man jetzt noch bedenkt, das Plastik “resche” 450 Jahre braucht um zu verrotten. Klar kann man jetzt den Pazifik zwischen Nordamerika und Hawaii großräumig umschiffen, aber so wie wir im Moment handeln, deutet alles darauf hin, das es bald mehr dieser wunderbaren “Plastiknaturwunder” zu bestaunen gibt.

Was sollte als einen Wassertrinker also davon abhalten, die Plastikflaschen gegen eine Aluflasche einzutauschen?!

12. Juni 2012 Leben ohne Plastik

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